Sie möchten auf See segeln?

-   Gute Segelkenntnisse vorhanden
-   Keine/geringe Segelkenntnisse vorhanden
    (Sie möchten aber ausschließlich an der Küste/auf See segeln).

Gute Vorkenntnisse

Wenn Sie mit einer Jolle oder einem offenen Kielboot bereits gut umgehen können und Sie auch etwas mehr Wind nicht scheuen, dann steht Ihrer Seeseglerkarriere auf einer größeren, seegehenden Yacht nichts mehr im Wege!

Sie beginnen Ihre Ausbildung mit dem Sportbootführerschein-See (SBF-See), in dem Sie die Verkehrsregeln, Seemannschaft, Wetterkunde und die Grundkenntnisse der Navigation im Küstenbereich erlernen. Dieser Führerschein ist für alle Yachten mit einer Maschine von mehr als 11,03 KW / 15 PS auf Küsten-/Seegewässern amtlich erforderlich und auch Voraussetzung für den Erwerb der darauf aufbauenden Führerscheine im Bereich Küste/See. Eine Segelausbildung ist mit dem Spoprtbootführerschein-See nicht verbunden.

Für die sichere Schiffsführung auf See ist ausreichende Segelerfahrung außerordentlich wichtig! Diese können Sie beim Mitsegeln mit Freunden und Bekannten, als Führer eines kleinen Bootes  in geschützten Bereichen und bei akzeptablem Wetter, aber auch auf Mitsegel-/Urlaubstörns erwerben. Oder Sie entscheiden sich vor Ihrem ersten Seerertörn für einen Fortgeschrittenenkurs auf unseren offenen Kielbooten.

Bei diesem Ausbildungsstand können Sie es zunächst belassen, wenn Sie lediglich mit einem kleinen Boot in geschützten Gewässern segeln (z.B. Schlei, Flensburger Innenförde). Zum Führen einer größeren Segelyacht auf See sollten Sie aber unbedingt weitere Kenntnisse und Erfahrungen erwerben: Der Sportküstenschifferschein (SKS; Voraussetzungen: Sportbootführerschein -See, gute Segelkenntnisse) bietet aufbauend auf dem Sportbootführerschein-See dafür notwendigen Rahmen. Der Sportküstenschifferschein ist kein Pflichtführerschein, aber er legt die praktischen und theoretischen Grundlagen für das Segeln auf See und stellt einen wichtigen Qualifikationsnachweis z.B. beim Chartern (in Deutschland i.d.R. erforderlich), für Versicherungen u.ä. dar.

Die Ausbildung und Prüfung zum Sportküstenschifferschein besteht aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Nach den Prüfungsbestimmungen können die Teile in beliebiger Reihenfolge absolviert werden. Wir empfehlen jedoch dringend, mit dem Theorieteil zu beginnen, da dessen Inhalte in der Praxisprüfung vorausgesetzt werden! Die Theorieprüfung besteht aus einem Fragebogen und einer umfangreichen Seekartenaufgabe.

Die Praxisprüfung auf einer seegehenden Yacht müssen Sie dann innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren nach bestandener Theorieprüfung ablegen. Dazu nehmen Sie an einem mindestens einwöchigen Ausbildungstörn teil, auf dem auch ein großer Teil der - zur Praxisprüfung - nachzuweisenden 300 Seemeilen gesegelt wird und der mit der Praxisprüfung abschließt. Auch zweiwöchige Ausbildungstörns sind möglich.
Vor Ihrem Sportküstenschiffer-Prüfungstörn sollten Sie aber mindestens an einem einwöchigen Seetörn teilgenommen haben und sich die zurückgelegten Seemeilen vom Schiffsführer bestätigen lassen.

Haben Sie schon an einer Reihe von Törns teilgenommen und einige Segelerfahrung auf See, ist vielleicht auch ein SKS-Kurztörn zur Prüfungsvorbereitung ausreichend.

Tipps:
-   Fernkurs SBF-See/SKS-Theorie im Winter, Praxis dann in der Sommersaison!
-  Ein Kombi-Theoriekurs SBF-See/SKS-Theorie spart Kosten (es sind jedoch zwei getrennte Prüfungen
   erforderlich)
-  Weitere wichtige Hinweise zur SKS-Praxisausbildung finden Sie hier.

zurück

Keine / geringe Vorkenntnisse

Auch wenn Ihr Ziel ist, eine größere seegehende Segelyacht zu führen, sollten Sie unbedingt auf einem kleinen Boot beginnen! Denn richtig segeln lernen Sie in der Regel nur auf einer Jolle oder einem kleinen Kielboot. Denn nur hier erfahren Sie die Reaktionen des Bootes auf Ihre Bootsführung direkt und unmittelbar. Alles ist viel einfacher als auf einer großen Yacht. Und Sie müssen jeden Handgriff selbst erledigen, es steht keine große Crew für die verschiedenen Tätigkeiten zur Verfügung. Richard Bode nennt sein Buch über Segeln und die Gezeiten des Lebens nicht umsonst "Nimm zuerst ein kleines Boot...". Mit soliden Grundkenntnissen können Sie dann Ihre Ausbildung auf einer großen Yacht fortsetzen. 

Wir empfehlen, zunächst einen zwei- oder dreiwöchigen Grundkurs zu belegen. Sie können diesen mit dem Segelgrundschein des VDS abschließen, müssen dies jedoch nicht. Der Segel-Grundschein ist auf die Praxis ausgerichtet, sehr viel Theorie müssen Sie dafür nicht büffeln. 
An der Küste ist ausreichende Segelerfahrung noch wichtiger als zum Beispiel auf einem Binnensee. Nutzen Sie deshalb nach Ihrem Grundkurs jede Gelegenheit, mit Freunden, Bekannten oder in geschützten Bereichen und bei ruhigem Wetter selbst als Führer eines kleinen Bootes zu segeln! Empfehlung für Einsteiger an der Küste: Weitgehend kentersicheres Kielboot, keine Jolle. Auch ein Fortgeschrittenenkurs oder  Mitsegeltörns erweitern Ihre Segelerfahrung.

Wenn Sie sich dann auf dem Wasser sicher fühlen, besitzen Sie die notwendigen Vorkenntnisse und gehen die Führerscheine auf Seegewässern an, wie oben unter Gute Vorkenntnisse beschrieben - beginnend mit dem Sportbootführerschein-See.

Tipps:
-  Fernkurs SBF-See im Winter, Abschluss und Prüfung während Ihres Grundkurses!
-  Weitere wichtige Hinweise zur SKS-Praxisausbildung finden Sie hier.

zurück