Sie möchten Segeln?

Segeln lernen können Sie auf mehreren Wegen, in ausführlichen Kursen oder in kleinen Schritten über einen längeren Zeitraum. Das Schöne und Interessante: Auch nachdem Sie gelernt haben, mit einem Segelboot umzugehen, werden Sie immer wieder Neues entdecken! Segeln wird nie langweilig, außer - zugegebenermaßen - manchmal bei "Totalflaute".

Eines werden Ihnen alle seriösen Ausbilder und Ausbildungsstätten empfehlen: Richtig segeln lernen Sie in der Regel nur auf einem kleinen Boot, einer Jolle oder einem kleinen Kielboot. Denn nur hier erfahren Sie die Reaktionen des Bootes auf Ihre Bootsführung direkt und unmittelbar. Alles ist viel einfacher, als auf einer großen Yacht. Und Sie müssen jeden Handgriff selbst erledigen, es steht keine große Crew für die verschiedenen Tätigkeiten zur Verfügung. Richard Bode nennt sein Buch über Segeln und die Gezeiten des Lebens nicht umsonst "Nimm zuerst ein kleines Boot...".
Beginnen Sie Ihre Segelausbildung also auf einer Jolle oder einem offenen Kielboot!

-   Der Einstieg
-   Die ruhige Variante
-   Binnensegeln
-   Küstensegeln
-   High-Speed-Einstiege

Noch ein wichtiger Tipp für Ihre zukünftige Seglerkarriere: Führerscheine sind oft notwendig, aber eines ist noch wichtiger - nutzen Sie jede Möglichkeit, mit einem Segelboot auf dem Wasser zu sein! Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen!

Der Einstieg

Sie sollten zunächst einen Schnupper- oder Grundkurs – bei uns eine, zwei oder auch drei Wochen – belegen, in dem Sie Grundkenntnisse in angenehmer Urlaubsatmosphäre und ohne Prüfungsstress erlernen. Nach einer Woche beherrschen die meisten Teilnehmer/innen die wichtigsten Grundmanöver und sind in der Lage, mit einem Segelboot unter günstigen Bedingungen ohne Segellehrer/in zu segeln.
Auch der Deutsche Seglerverband empfiehlt zu Beginn einen Segelgrundkurs.

Nach zwei Wochen haben Sie weitere wichtige Manöver erlernt und bereits einige Sicherheit gewonnen. Einen zweiwöchigen Kurs können Sie auf Wunsch mit der Prüfung zum Segelgrundschein des VDS abschließen. Der Segelgrundschein ist sehr praxisorientiert und man muss nur wenig Theorie lernen.

Bei dieser Ausbildung können Sie es belassen, möglicherweise in bestimmten Abständen einen Auffrischungs-/Fortgeschrittenenkurs belegen.
In jedem Fall sollten Sie weitere Segelerfahrung sammeln: Ein eigenes kleines Boot auf einem geschützten Revier, Mieten, Mitgliedschaft in einem (geeigneten!) Segelverein, das sind einige Möglichkeiten.

Und nach dem Grundkurs beginnen Sie dann vielleicht eine Ausbildung zum Sportbootführerschein-Binnen/Segeln (SBF-Binnen/Segel). Oder Sie entscheiden sich für das Segeln auf See und belegen einen Kurs zum Sportbootführerschein-See / Sportküstenschifferschein (SBF-See / SKS). Vorher sollten Sie dann allerdings bereits einige Segelerfahrung erworben haben.

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Die ruhige Variante

Für alle, die es beim Einstieg gern langsamer angehen lassen, ruhigeres Lernen bevorzugen und eine ihren Wünschen und Bedürfnissen besonders angepasste Ausbildung bevorzugen, bietet sich für den Einstieg ein "Schritt-für-Schritt-Kurs" (eine, zwei oder drei Wochen) an. Diese kombinierten Praxis- und Theorie-Grundkurse werden von einem Segellehrer in einem ausgewogenen Mix aus Theorie und Praxis in sehr kleinen Gruppen (3 Personen) durchgeführt und besonders intensiv betreut.

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Binnensegeln

Binnen, also auf Seen, Flüssen und Kanälen, sind bei uns in Deutschland zum Führen eines Segelbootes ohne Maschinenantrieb die Führerscheinvorschriften höchst unterschiedlich. Denn es gibt Bundeswasserstraßen, den Bodensee mit seinen Sonderregelungen, Landesgewässer, städtische Gewässer, Verbands- oder private Gewässer. Und wer für ein Gewässer zuständig ist, erlässt dort Führerscheinvorschriften ganz nach seinen eigenen Vorstellungen.

So benötigt man auf vielen Binnenseen keinen Sportbootführerschein, ein Beispiel sind zahlreiche oberbayerische Seen. Auf anderen Gewässern ist der Segelgrundschein des VDS erforderlich, wie auf den Landesgewässern einiger Bundesländer, auf dem Aasee bei Münster und weiteren. Eine Reihe von Gewässern dürfen nur mit dem amtlichen Sportbootführerschein-Binnen befahren werden, wie viele mecklenburgische Seen, das Steinhuder Meer bei Hannover u.a. (alle Angaben ohne Gewähr).

Sie sollten also in jedem Fall vorher entsprechende Informationen einholen, wenn Sie planen, auf einem bestimmten Gewässer zu segeln. Das gilt übrigens auch für die Zulassung Ihres Bootes und dort geltende Verkehrsregeln.

Entscheiden Sie je nach den Vorschriften auf Ihrem Segelgewässer, ob Sie einen Führerschein benötigen und wenn ja, welchen. Möchten Sie im Binnenbereich für alle Fälle gerüstet sein, entscheiden Sie sich (Boote unter 15 m Rumpflänge) für den amtlichen Sportbootführerschein-Binnen/Segeln, den Sie natürlich auch um den Teil "Motor" ergänzen können. 

Kurs und Prüfung zum Sportbootführerschein-Binnen/Segel (SBF-Binnen/Segel; früher "A-Schein") bestehen aus einem Praxis- und einem Theorieteil. Beide Teile können auch getrennt absolviert werden. Zwischen den beiden Teilprüfungen darf dann maximal ein Zeitraum von einem Jahr liegen.

Wir bieten in Maasholm die Praxisausbildung als zwei- oder dreiwöchigen Kurs an. Beide Kurse beinhalten die gleiche Stundenzahl und kosten das Gleiche. Der dreiwöchige Kurs ist besonders geeignet, wenn Segeln nicht die einzige Urlaubsaktivität sein soll, denn die tägliche Segelzeit ist geringer als beim Zweiwochenkurs. Auf Wunsch und zur Intensivschulung sind auch Vierwochenkurse möglich.

Falls Sie den Segelgrundschein und/oder (noch) die entsprechenden Kenntnisse besitzen, können Sie die Praxis-Stundenzahl reduzieren.  Ein Zeitraum von zwei Wochen ist aber in jedem Fall erforderlich, eine Woche (Montag bis Freitag) reicht nicht aus. Denn bedenken Sie: Am ersten Tag müssen Sie das Boot kennenlernen und sich einsegeln. Am letzten Tag findet die Prüfung statt. Falls dann vielleicht einmal an einem Tag wegen Flaute oder Sturm nicht richtig geübt werden kann - was auf allen Segelrevieren einkalkuliert werden muss - bleiben für die eigentliche Ausbildung noch zwei Tage. Viel zu wenig für eine sinnvolle Prüfungsvorbereitung!

Da wir Ihnen keine absoluten "Stresskurse" anbieten mögen und ja auch die meisten unserer Kursteilnehmer/innen während ihres Urlaub bei uns sind, bieten wir Theoriekurse zum Sportbootführerschein-Binnen Segeln parallel zur Praxisausildung nur noch auf besonderen Wunsch an. Eine entspannte und effektive Art, die Theorieausbildung zu absolvieren, sind unsere Fernkurse, die Sie jederzeit beginnen können. Sie belegen einen solchen Kurs zur Sportbootführerschein-Binnen-Theorie beispielsweise im Winterhalbjahr und legen dann die Prüfung in der Nähe Ihres Heimatortes ab. So müssen Sie nach dem Segeln, abends und am Wochenende keine Theorie "büffeln" und haben noch ausreichend Zeit für weitere Urlaubsaktivitäten.

Selbstverständlich können Sie die Theorie auch bei einer Ausbildungsstätte in Ihrer Nähe z.B. im Winterhalbjahr erledigen und dann mit bestandener Theorieprüfung zu uns kommen.

Übrigens ist auch der umgekehrte Weg möglich: Zunächst absovieren Sie die Praxiskurs und -prüfung und danach dann die Theorie.

Falls gewünscht, kann der Sportbootführerschein-Binnen/Segeln sofort oder später um einen Motorteil ergänzt werden.

Tipp:
Theorie-/Fernkurs im Winter, Praxis dann in der Sommersaison!

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Küstensegeln

Wenn Sie bereits wissen, dass Sie ausschließlich an der Küste segeln wollen, benötigen Sie keinen amtlichen Sportbootführerschein-Binnen/Segeln. Im Geltungsbereich der "Seeverkehrsregeln" können Sie mit einem Segelboot (sofern es keine Maschine von mehr als 11,03 KW / 15 PS besitzt) ohne Führerschein segeln. Zu den Seegewässern zählen z.B. auch die Schlei, die Flensburger Förde oder die Boddengewässer Mecklenburg-Vorpommerns. Wie Sie aber wahrscheinlich bereits richtig vermuten, sind für das Segeln an der Küste wegen der anspruchsvolleren Bedingungen bessere Segelkenntnisse und größere Erfahrung erforderlich als auf den meisten Binnenrevieren.

Wir empfehlen, einen zwei- oder dreiwöchigen Grundkurs zu belegen. Sie können diesen mit dem Segelgrundschein des VDS abschließen, müssen dies jedoch nicht. 
Für die Schiffsführung noch wichtiger als auf Binnenseen ist hier ausreichende Segelerfahrung, die Sie anschließend vor allem beim Mitsegeln mit Freunden, Bekannten, Verwandten, als Führer eines kleinen Bootes  in geschützten Bereichen und bei akzeptablem Wetter (Empfehlung für Einsteiger: Kielboot, keine Jolle), aber auch in einem Fortgeschrittenenkurs oder auf Mitsegeltörns erwerben können.

Außer Ihrem Grundkurs sollten Sie dann noch eine Ausbildung zum Sportbootführerschein-See (SBF-See) absolvieren, entweder zeitunabhängig als Fernkurs, nach Ihrem Grundkurs oder evtl. auch davor. Sie werden hier vertraut gemacht mit den Verkehrsregeln auf See, den Grundlagen der Navigation, Seemannschaft, Wetterkunde und grundlegenden Manövern unter Motor. Es ist der auf Küsten-/Seegewässern amtlich erforderliche Führerschein für alle Segel- und Motoryachten mit einer Maschine von mehr als 11,03 KW / 15 PS. Eine Segelausbildung ist mit diesem Führerschein nicht verbunden.

Bei diesen Kursen können Sie es zunächst belassen. Mit dem Sportbootführerschein-See haben Sie aber auch gleich den Grundstein für das Segeln auf einem größeren seegehenden Boot gelegt:  Da mit dem Sportbootführerschein-See keine Seesegelausbildung verbunden ist, erwerben Seesegler, wenn Sie größere Yachten segeln wollen, meistens noch mindestens einen weiterführenden "Seesegelschein", den Sportküstenschifferschein (Voraussetzung: Sportbootführerschein-See). Doch dazu Näheres unter Auf See segeln.

Tipps:
Theorie-/Fernkurs SBF-See im Winter, Praxis dann in der Sommersaison!
-  Fernkurs SBF-See im Winter, Abschluss und Prüfung während Ihres Grundkurses!
-  Einwöchiger Crashkurs in Maasholm mit Vorbereitung per Fernkurs!

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High-Speed-Einstiege

Mit einem ganztägigen statt halbtägigen Segelgrundkurs über eine oder zwei Wochen schaffen Sie schon einen schnelleren Einstieg. Fairerweise muss dazu jedoch gesagt werden, dass für Einsteiger an ihren ersten Segeltagen die zweite halbtägige Segeleinheit weniger effektiv ist, als wenn diese an einem anderen Tag absolviert wird.

Eine Praxisausbildung zum Sportbootführerschein-Binnen / Segel können Sie auch ohne vorherigen Grundkurs beginnen. Wir empfehlen dies jedoch nur, wenn Sie entweder statt eines Zweiwochenkurses einen dreiwöchigen Kurs wählen (gleicher Preis + gleiche Stundenzahl) oder bereit sind, sich Neues in sehr kurzer Zeit zu erarbeiten. Die Theorieausbildung sollten Sie vorher oder danach per Fernkurs absolvieren.

Den Einstieg ins Küstensegeln mit kleinen Booten können Sie beschleunigen, wenn Sie zunächst mit einem Fernkurs Sportbootführerschein-See beginnen, daran einen Segelgrundkurs in Maasholm anschließen und die Prüfung zum Sportbootführerschein-See während Ihres Grundkurses ablegen.

Wenn Sie die Sportbootführerscheine -See und -Binnen / Motor anstreben, beginnen Sie mit dem Sportbootführerschein-See. Haben Sie die Prüfung erfolgreich abgeschlossen, müssen Sie für den Sportbootführerschein-Binnen nur noch eine Theorieausbildung und -prüfung absolvieren, die Praxis entfällt. Umgekehrt geht das leider nicht.

Weitere Möglichkeiten, auch für die weiterführende Ausbildung finden Sie unter "Wenig Zeit".

Tipp:
-  Einwöchiger Crashkurs in Maasholm mit Vorbereitung per Fernkurs!

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